Ich war 19 Jahre alt, als es passierte. Man könnte meinen, ich sei ein Spätzünder, aber das Gegenteil war der Fall, denn ich war mir meines Körpers und der Wirkung auf Männer immer sehr bewusst. Ich habe mich in diversen Magazinen und im Internet über das Thema Sex ausführlich informiert und wusste quasi alles darüber, nur praktisch hatte ich eben noch keine Erfahrungen gesammelt.
Ich hatte gerade das Abitur gemacht und mich dazu entschlossen, erst einmal für ein Work&Travel Jahr nach Australien zu fliegen, bevor ich mich entscheide, wie es mit meinem Leben weitergehen soll. Ich hatte mich vor der Sicherheitskontrolle von meiner Familie und meinen Freunden am Flughafen verabschiedet und war traurig und glücklich zugleich, mein erstes richtiges Abenteuer auf einem fremden Kontinent zu erleben. Ich war früh dran und so schlenderte ich noch ein bisschen durch den Duty Free Bereich, kaufte ein Buch und setzte mich schließlich an mein Gate, wo ich die nächsten 2 Stunden auf das Boarding warten würde.
Deine blauen Augen machen mich so schrecklich an
Ich vertiefte mich also in mein neu erstandenes Buch, als mir plötzlich ein großer, schlanker Junge mit dunklen Haaren und extrem blauen, stechenden Augen auffiel, der es sich auf der Bank mir gegenüber bequem machte. Ich konnte fortan meine Augen nicht mehr von seinen lassen. Als ihm das auffiel, wollte ich reflexartig wegschauen, doch er lächelte nur, was ich dann erwiderte und mich überkam ein wohliges Gefühl in meinem Bauch, die berühmten Schmetterlinge…
Wir kamen dann schnell ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er im gleichen Flieger nach Singapur reisen würde, wo er einen Kumpel besuchen wollte, der dort aktuell ein Auslandspraktikum absolviert. Wir verstanden uns auf Anhieb und quatschten über Gott und die Welt. Schnell kristallisierte sich heraus, dass wir sehr viel gemeinsam haben und auf einer Wellenlänge liegen. Die Themen wurden dann auch immer privater und es fühlte sich an, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen. Unsere Konversation war sehr offen und ehrlich und wir lachten fast ununterbrochen, als kurz vor dem Boarding plötzlich die Durchsage kam, dass sich der Abflug wegen technischer Probleme um unbestimmte Zeit verzögern würde. Durch die wartenden Massen ging ein Raunen und Stöhnen, mich aber störte es überhaupt nicht. Ich war froh, noch etwas Zeit mit ihm verbringen zu können und so redeten und lachten wir weiter. Vier Stunden später wurden wir dann doch noch zum Boarden aufgerufen. Die Zeit war wie im Fluge vergangen und ich fragte meine neuen Freund mit den blauen Augen, wo er denn sitzen würde. Er kramte seinen Boarding-Pass aus dem Rucksack und zeigte ihn mir. “Ne, das kann jetzt nicht sein, oder?”, lachte ich. Sein Sitzplatz lag ganz hinten im Flugzeug direkt neben meinem. Wir waren uns sicher, dass das Schicksal sein muss und tauschten glückliche und erleichterte Blicke aus.
Das erste Mal im Flugzeug
Noch besser war, dass die letzte Reihe am Fenster nur aus zwei Sitzen bestand, anstatt wie üblich drei Sitzen. Und so machten wir es uns gemeinsam bequem, nahmen ein leckeres Abendessen zu uns und stießen noch einmal mit einem Wein auf das Schicksal an. Nach dem Essen wurde die Kabine auch bald abgedunkelt. Während die meisten nun die Augen schlossen und zu schlafen versuchten, waren wir überhaupt noch nicht müde. Und dann küsste er mich plötzlich… Ich erwiderte den Kuss, spürte abermals die Schmetterlinge in mir aufsteigen, dachte bei mir aber auch: “Hey, was tu ich hier eigentlich?”. Aber es war so schön, dass ich mich komplett fallen ließ und so lösten sich diese Gedanken schnell in Luft auf. Wir hatten es uns unter einer gemeinsamen Decke gemütlich gemacht und ich bin mir nicht sicher wie, aber plötzlich rutsche meine Jeans ein paar cm runter, während ich seinen Hosenschlitz öffnete. Er streichelte mich zunächst sehr sanft, als er aber merkte, wie sehr ich es genoss, erhöhte sich der Druck und die Geschwindigkeit seiner Berührungen und schließlich war er mit seinen Fingern in mir. Ich war auf Wolke 7 als mir schlagartig der Gedanke ins Gedächtnis schoss, dass ich seine Berührungen erwidern sollte.
Mein Arm wanderte an seinem Körper entlang bis in seine Boxershorts, wo ich den Knopf öffnete und sein bestes Stück etwas ungeschickt durch den Schlitz friemelte. Ich berührte seinen Penis ganz leicht mit meinen Fingern. Sein Glied war hart, aber zugleich auch die zarteste Haut, die ich jemals gefühlt habe. Ich wusste, was ich nun tun sollte aus Filmen und diversen Magazinen und so gab ich ohne zu wissen, wie der perfekte Handjob geht, mein Bestes. Was auch immer ich da machte, funktionierte anscheinend, denn die Küsse wurden immer wilder und ich merkte, dass er sich bemühte, keine allzu auffälligen Geräusche von sich zu geben. Und dann kam er. Sein Sperma war warm und klebrig auf meiner Hand und zum Glück hatte Mr. Blauauge ein Taschentuch für mich in Reichweite.
Obwohl ich ihn erst vor wenigen Stunden kennen gelernt hatte, fühlte sich mein erster Handjob überhaupt nicht unangenehm oder billig an, sondern ist bis heute eines der anregendsten Erlebnisse, die ich jemals hatte.
Wir blieben noch den ganzen langen Flug wach und führten guten Gespräche. Erst in Singapur hieß es Abschied nehmen. Er versprach mir mit einem nervösen Kuss und einer Umarmung Kontakt zu halten.
Einige Stunden später bekam ich eine SMS von ihm und tatsächlich haben wir uns nach diesem Erlebnis und meinem Auslandsaufenthalt immer mal wieder getroffen. Aus der Geschichte wurde nichts ernstes, aber wir wurden gute Freunde, die ein spezielles Erlebnis und ein “ersten Mal” im Flugzeug miteinander teilen.
Bildquellen: Flickr – Ed Yourdon (CC BY-SA 2.0) / Nagarjun Kandukuru (CC BY 2.0)