Sex als Mittel zum Zweck

Kurz zu mir, ich bin 50, Maschinenbautechniker, verheiratet mit drei Kindern und in den 70ern groß geworden. Ich hatte aber das unverschämte Glück mit nicht ganz 14 an meine erste “Freundin” zu gelangen. Die war 16 und hatte mich als “Experiment” auserkoren. Jungen muß man beibringen was Mädchen mögen, je eher desto besser war ihr Motto. Ich war auch ein wißbegieriger Schüler. Sie konnte mir sagen, was und wie sie was fühlte. Das machte mich zu einem verschwiegenen und guten Liebhaber, der “weitergereicht” wurde.Das Wissen von damals habe ich natürlich immer erweitert, bis heute. Meine Tochter, mitlerweile 17, habe ich dann aufgeklärt.

So, nun zum eigentlichen Thema. Ich stelle mit Schrecken fest, das sich viele Frauen immer noch nicht über bestimmte Funktionsweisen bewußt sind. Sex (bitte nicht mit Liebe verwechseln) ist ein halbautomatisches biologisches System mit bestimmten Schlüsselreizen und Sensorpunkten. Daher kommen auch viele psychologische Sperren und Unsicherheiten.

Erst einmal der evolutionäre Ansatz: Fortpflanzung soll Spaß machen und so werden unsere Verhaltensweisen erst einmal geprägt. Dazu ein Beispiel: Der Zusammenhang zwischen Orgasmus und Optik. Bei Frauen kann man deutlich erkennen (unabhängig vom Alter und Vorlieben) ob sie ein aktives Liebesleben hat. Auf der Oberlippe ist ein kleiner Schwellkörper, der durch die Glückshormone leicht anschwillt und eine helle sichtbare Kante hinterläßt. Ebenso wird das “weiß” im Auge heller und die Augenflüssigkeit ist erhöht. Dazu kommt noch eine dunklere Lippenfarbe. Das signalisiert anderen Frauen “Ich bin das Alphaweibchen” Die reagieren dann witzigerweise devot oder agressiv und das absolut unterbewußt.

Bei Männern passiert genaus das Gegenteil, sie nehmen es als “Attraktivität” war, denn das Alphaweibchen bestimmt den Partner. (Das ist tatsächlich immer so gewesen, dass die Männer umherzogen und die Frauen auswählten. Jetzt denke mal nach, warum sich Frauen die Lippen rot und die Augenlieder dunkel färben. Es sollen genau diese Alphaeffekte erzielt werden. Die Hormonmenge wird nicht durch die Anzahl der “Begattungen”, sondern durch deren Intensität bestimmt. Der “Sippenchef” kann sich ja Zeit lassen., im Gegensatz zum Newcomer, der höchstens in einem unbewachten Moment einen Quickie erlauben kann. Also ist das Ziel nicht der Orgasmus, sondern die Sekunde davor so weit wie möglich auszudehnen. Dazu gehört vor allen Dingen Vertrauen in den Partner (der paßt ja auch darauf auf, das kein Raubtier stört).

Dadurch steigt der Anteil der Glückshormone, die die oben beschriebenen Effekte auslösen. Dieses Loslassen und in die Gefühle
eintauchen ist ein Lernprozess. Frauen müssen lernen, dass man sich entweder um seinen Sexpartner/in kümmert, oder um sich selber. Orgasmusstörungen i. e. S. gibt es, außer bei organischen Schäden nicht. Sie kommen vom Kopf. Entweder paßt der Partner und seine Erfahrung nicht, Frau hat andere Vorlieben usw. Meistens sind es aber innere Verkrampfungen (psychisch), die dass Loslassen verhindern.

Rein, Raus, Runter, umdrehen, einschlafen konnte sich früher kein Männchen erlauben, das Alphaweibchen hätte diesen Macho schlichtweg vom Rudel gejagt. Übrigens ist Treue eine Erfindung der Männer, denn damit konnten sie sich einiges mehr erlauben, als zur Zeit der “Wilden”. Promiskuität war lebensnotwendig um die genetische Diversität zu gewährleisten. Der Mann möchte seine Gene verteilen und Frau möchte die besten Gene erhalten. Beide haben also ein Interesse nach anderen Partnern zu schauen.

Dabei kommen wir zum nächsten Faktor, dem Geruch. Riecht ein Partner nicht gut (damit ist nicht das Deo oder das Duftwässerchen gemeint), so bedeutet es erst einmal, das die Gammaglobuinwerte (körpereigene Abwehrgruppen gegen Krankheiten) zu ähnlich sind. Je größer der Unterschied, desto attraktiver der Geruch. Kann aber auch bedeuten: Je näher die Verwandschaft, desto unangenehmer der Geruch, was Inzucht verhindert.Geschwister finden sich geruchsmäßig (bis auf Ausnahmen) eher ekelig als angenehm.

Die Attraktivität von Männern hängt auch vom Jagderfolg ab (das kann heute auch Geld und Macht sein) oder Zuverlässigkeit in der Arbeit. Die körperliche Erscheinung kommt hinzu. Ein Bierbauch ist heutzutage weniger attraktiv als ein Sixpack. Aber ein Bauch zeigt (unterbewußt) er hat ausreichend Nahrung besorgt, könnte auch ein guter Versorger sein.

Bildquelle: socialspice.de (CC BY 2.0)